Freitag, 20. Dezember 2024

21.12.2024 Otago Central Rail Trail

Wieder ein Trail, der uns auf schönste Art und Weise zurück in die Berge führt. Die Bahnlinie von Dunedin nach Clyde wurde gebaut, um die Menschen abseits der Küste zu versorgen. Nach ersten Gold-Funden 1861 strömten immer mehr Menschen hierher: Walfänger, deren Stationen geschlossen wurden, weil immer weniger Wale gefangen wurden, Siedler aus Großbritannien, die vor der Armut flohen oder Abenteurer, die auf schnellen Reichtum hofften. Ab den 1930ern wurde der Warentransport auf der Straße einfacher und flexibler. 1990 wurde die Bahnlinie von Middlemarch nach Clyde geschlossen. Die 152 km Bahntrasse mit drei Tunneln, vielen Brücken und sehr gemäßigten Steigungen wurde schon wenige Jahre später zu einem Radtrail umfunktioniert. Viele der alten Bahnhöfe sind erhalten und entlang der Strecke erzählen Infotafeln von früheren Zeiten.
Die Infrastruktur ist hervorragend. Alle paar Kilometer gibt's Schutzhütten und einfachste Toiletten, aber nur selten Trinkwasser 
Nach stundenlangem Regen war alles nass.Da bot sich eine Nacht im historischen Bahnhof von Hyde an. Außer uns war niemand mehr unterwegs, den wir hätten stören können.

Donnerstag, 19. Dezember 2024

19.12.2024 Dunedin - die Stadt der schottischen Siedler

Dunedin ist der gälische Name von Edinburgh. Zur Zeit der Goldgräber muss sie sehr reich geworden sein - man sieht's noch 150 Jahre später.
Der Bahnhof ist ein Schmuckstück, außen und innen 
Ein Denkmal für Robert Burns, ein schottischer Dichter, der nie in Neuseeland war?! Er ist berühmt durch Lieder wie Auld Lang Syne(Nehmt Abschied, Brüder). Sein Neffe war einer der Stadtgründer und Reverend der ersten KircheIm Siedler Museum wird einem klar, wie bequem das Leben heute ist


Mittwoch, 18. Dezember 2024

18.12.2024 An der Küste Richtung Süden

Das Straßenschild hatte Seelöwen verheißen, aber die waren wohl gerade schwimmen. Aber das war auch ein schöner Anblick.
So sieht's auf der anderen Seite des Highway aus.
Während des Picknicks haben ein paar Möwen ein Schauspiel geboten. Auf deren Speiseplan standen wohl Muscheln. Immer wieder, mit viel Geduld, flogen sie senkrecht hoch, ließen den Happen fallen, aber haben offensichtlich keinen Stein getroffen. Ob sie dabei satt werden?
Hecken sind hier wirklich wichtig, es stürmt fast immer. Da können sie auch mal solche Formen annehmen.

Montag, 16. Dezember 2024

17.12.2024 Oamaru an der Ostküste - hier endet der Trail

Noch ein wunderbarer Tag und dann sind wir wieder am Ocean.
Im Hafen von Oamaru endet der A2O Trail nach sieben Tagen und 450 km (davon 112 Straßenkilometer zum Mount Cook)
Elephant Rocks, riesige Kalksteinbrocken, die innen relativ weich sind, durch Verwitterung außen hart werden.
Die Hügel werden flacher und das Gras grüner
Hier gab's wohl schon seit geraumer Zeit Ackerbau 
Die Bahn gibt's seit 1930 nicht mehr, dafür einen bequemen Trailabschnitt 
Oamaru wurde aus dem Kalkstein der Umgebung gebaut, in victorianischer Zeit, und viele schöne Gebäude sind bestens erhalten 

Sonntag, 15. Dezember 2024

15.12.2024 A2O Trail: mal entspannt, mal herausfordernd, immer autofrei

Die Tradition begegnet uns immer wieder, so hier beim "Camping an der historischen Schäferei"
Solche Abschnitte sind schon heftig, besonders mit viel Gepäck 

14.12.2024 Alps to Ocean/A2O Trail

Irgendwie beginnt jeder Tag besonders schön 
Die hohen Berge liegen hinter uns, jetzt geht's Richtung Südosten, durch goldgelb leuchtende Ebenen und endlose Hügelketten 
Ein See folgt dem anderen 




Samstag, 14. Dezember 2024

14.12.2024 Sturmnächte

Neuseelands Stürme und unser Zelt passen nicht gut zusammen. Am Mount Cook hat sich die Stange so stark gebogen, dass ich sie im Schlaf im Gesicht gespürt habe. Also statt schlafen Zeltstange stützen. Das ist nicht nur lästig, sondern auch kalt. Und Helmut musste mal wieder eine Stange reparieren.
In der nächsten Nacht ist der Sturm noch viel heftiger. Wir haben beide je eine Stange gestützt statt zu schlafen. Sobald es hell war, habe ich alleine zwei Stangen übernommen, eine per Hand und eine per Fuß. Helmuts Job war noch anstrengender: Zelt abbauen, ohne dass etwas wegfliegt. 
Heute gibt's neue Heringe, vier zusätzliche Schnüre, einen geschützteren Platz und hoffentlich weniger Sturm.