Montag, 25. Juli 2022

23.7.2022

ÖPNV in PEI: Am sehr frühen Morgen, wegen der Tropenhitze (über 30 Grad und sehr schwül, während es sonst hier höchstens 20 Grad wird), radeln wir 30 km gegen heftigen Südwind zur Fähre, die uns nach Nova Scotia bringen soll. Kurz vor dem Hafen finden wir ein großes Stoppschild und ein paar Männer. Die Fähre hat gestern gebrannt und die zweite fährt auch nicht. Vielleicht in zwei Tagen? oder in ein oder zwei Wochen? Wir sind völlig ratlos, denn außer der Fähre gibt es nur die Brücke, über die wir vor drei Tagen gekommen sind, und die ist 108 km entfernt. Die Männer sind sehr erstaunt, dass wir nichts davon im Radio gehört haben. Alle anderen scheinbar doch, denn wir waren die einzigen dort. Ziemlich ratlos checken wir die Möglichkeiten: Zug gab's mal, ist aber zum Radtrail mit historischen Bahnhöfen geworden. Busse gibt's, aber wohl nur in der Stadt, Fähre gibt's, aber zur Zeit leider nicht. Was bleibt?  Per Rad zurück zur Brücke wollen wir nicht wegen der Hitze. Der einzige Mann dort bietet uns an, uns auf seinem Heimweg in den nächsten größeren Ort, gut 500 Einwohner, mitzunehmen, um dort einen Bus zu suchen. Kaum unterwegs glaubt er nicht mehr an den Bus, ruft seine Frau an und fragt, ob sie Lust auf eine PEI-Tour hat. Sie hat. Also holt er sie ab und bringt uns, wohl weil er fasziniert ist von unserer Tour, tatsächlich zur Brücke. Seit 1930 gibt's die Fähre und bis heute sind noch nie beide ausgefallen. So ein Glück muss man haben, ausgerechnet dann dem Weltmeister in Hilfsbereitschaft zu begegnen!
In einer Schattenpause unter einem riesigen Ahornbaum ruhen wir scheinbar an der Quelle des Sirups
Der Camping, den wir dank mapy angepeilt haben, erweist sich als Behindertencamp - da gerade keine Gruppe da ist, können wir bleiben...
... bekommen Erbsen-Schoten aus Nachbars Garten...
...und genießen den Abend.

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