Mittwoch, 18. Oktober 2023

18.10.2023 Noch ein Touri-Tag

Nach nur einem Tag Erfahrung fallen Orientierung und Teilhabe in diesem chaotischen Verkehr schon leicht. Man muss sich verhalten wie in einem riesigen Schwarm: Anhalten, zurückschauen, zögern geht nicht, einfach mitschwimmen geht aber gut. Größere Straßen sind von Vorteil: es gibt Ampeln und bei drei Spuren ist eine für Roller, Busse und wenige Fahrräder. Aber das ist nur die Theorie. In der Praxis gelten die ersten und letzten 6 Sekunden der Rotphase allgemein als grün. Und die rechte Spur ist leider oft durch Taxis,  haltende Autos, Händler oder Gegenverkehr gestört. Zebrastreifen haben keinerlei Funktion, höchstens Deko. 
Wir haben in dem dichten Gewusel nur einen Crash gesehen. Aber man stelle sich vor, dass nur ein Teil der Rollerfahrer in den nächsten Jahren den Platz für ein Auto fordert, dann wird wohl bald der gesamte Verkehr kollabieren.
Ein wunderschönes Kaufmannshaus von 1890 wurde restauriert und kann heute besichtigt werden. Die Menschen damals hatten Geschmack und wohl dazu den nötigen Reichtum.
Im Innenhof wächst eine Palme, und auch die Küche hat einen eigenen Hof.
Im Ethnologischen Museum wurde uns anschaulich Vieles aus dem Alltagsleben der 54 Völker in Vietnam früher und heute präsentiert, z.B. Häuser, Kleidung, Küchengeräte, Jagdutensilien, Musikinstrumente, Kultgegenstände..... Sehr interessant!
das Haus auf Stelzen kann nur über steile Treppen betreten werden
Lastenräder sind jedenfalls nicht bei uns erfunden worden
Und dann haben wir noch Konfuzius besucht. Sein Literaturtempel besteht seit 1070, ist also die erste Uni. Hohe Beamte konnten im Großraum China ihre Posten weder erben noch kaufen. Alle drei Jahre wurden Mandarin -Prüfungen abgehalten und jedermann (wörtlich! keine Frau) konnte teilnehmen. Nur die allergebildetsten hatten eine Chance. 

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