Samstag, 4.5.
Weißrussland-Frust: 3 Versuche, nach Weißrussland zu kommen – alle gescheitert. Zuerst haben wir es an einem kleineren Grenzübergang versucht, etwa 40 km südlich von Brest. Dem polnischen Beamten mussten wir hartnäckig erklären, dass man seit letztem Jahr ohne Visum für 10 Tage in die Region Brest einreisen darf, Nach zwei Telefongesprächen musste er uns schließlich glauben und wünschte uns eine gute Reise. Jenseits des Bug, schon hinter Mauer und Stacheldraht, wurde der „Checkpoint-Master“ von weit her an die erste Schranke geholt. Der erklärte uns immerhin in Englisch, dass hier nur Autos durchfahren dürfen. Unseren Wunsch, ein Auto zu bitten, uns und die Räder mitzunehmen, konnte er nicht erfüllen, da es verboten ist, zwischen Polen und Weißrussland ins Auto zu steigen. Das müsse auf polnischem Boden geschehen. Also zurück und die strenge und langwierige EU-Einreisezeremonie ertragen. Leider wollte an dieser Grenze kaum jemand rüber, so dass wir nicht auf ein großes leeres Auto hoffen konnten. Daher sind wir 40 km nach Norden geradelt zu Versuch zwei: Der Zug. Aber am Bahnhof erfuhren wir, dass es nur zwei Züge am Tag gibt, und 8 Stunden warten wollten wir nicht. Also 5 km zurück zum Hauptgrenzübergang. Dort fanden wir schnell ein geeignetes Auto mit hilfsbereitem Fahrer, der die Räder einlud und uns im Auto davor unterbrachte. Nach den üblichen 2 Stunden waren wir so aus Polen ausgereist und wieder an der weißrussischen ersten Schranke. Diesmal wurde uns in russisch erklärt, dass wir nur mit Voucher einer Reisegruppe einreisen könnten. Dass wir nicht zu einer Reisegruppe gehören, ist ein unüberwindliches Problem. Jetzt reicht's uns. Wir waren per Rad in allen ca 50 Ländern Europas, außer 1. Malta – zu klein, als dass ein Flug dorthin lohnen würde – und 2. Weißrussland – da will man uns nicht reinlassen. Schade!
Heute keine Bilder, weil wir die meiste Zeit in Grenzanlagen verbracht haben.
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