Mittwoch, 15. November 2017

Mittwoch 15.11.
Besuch bei den Jesuiten. Gleich zwei Weltkulturerbe-Stätten lagen quasi am Weg, die Jesuitenmissionen Jesus de Tavarangüe und La Santísima Trinidad de Paraná. Sowohl hier in Südparaguay als auch in Argentinien, Brasilien und Bolivien haben die Jesuiten ab 1609 riesige Anlagen errichtet, um die Indigenas dort bei ihren Klöstern anzusiedeln. Dabei verfolgten sie mehrere Ziele: die Menschen waren geschützt vor Sklavenjägern und Großgrundbesitzern, sie wurden missioniert, das Urchristentum sollte hier lebendig werden und ihre Kultur wurde erhalten und gefördert. So gaben sie den Sprachen der Indigenas eine Schrift, errichteten Schulen und Werkstätten, lehrten die Menschen Handwerke, Ackerbau und Viehzucht. In Trinidad z.B. lebten bis zu 4000 Menschen. Diese Gemeinwesen waren nicht den Kolonialherren, sondern direkt dem spanischen König unterstellt. Die „Jesuitenstaaten“, in denen die Kultur und Würde der Indigenas geachtet wurde, wurden von den Kolonialherren auf Dauer nicht geduldet und so wurden die Jesuiten 1767 vertrieben. 





 












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