Samstag, 11. November 2023

11.11.2023 Die Khmer - ein geschundenes Volk

Das uralte Volk der Khmer, 1000 Jahre die Hochkultur Südostasiens, hat schreckliche Jahrzehnte hinter sich. Nach langer Kolonialherrschaft der Franzosen, die sicher nicht dem Wohl der Einheimischen diente, folgten in den 50ern mit Hilfe der Vietnamesen der Befreiungskampf und 1953 die Unabhängigkeit. 
Nur wenig später erlebten sie den Bombenhagel des Vietnamkrieges. Dem folgte der Aufstand der Roten Khmer mit unvorstellbarer Grausamkeit. Diese Steinzeit-Kommunisten wollten das Land von allem befreien, was nicht in ihrem Sinne war. Jeder Ansatz von Wirtschaftlichkeit und Industrialisierung wurde zerschlagen, alle Mönche und Nonnen mussten ihr Leben aufgeben. Die Klöster wurden zerstört, wer weiterhin buddhistisch lebte, wurde getötet. Phnom Penh, damals mit 2 Mio Einwohnern, mussten alle in 48 Stunden verlassen. Alle, auch Krankenhäuser..., wer blieb, wurde getötet. Diese brutale "Herrschaft" " regierte" von 1975-78. Nach Zerschlagung mithilfe von Vietnam wurde das zerstörte Phnom Penh zum Zentrum obdachloser Flüchtlinge. 1992-93 begann unter UNO-Mandat der Wiederaufbau - mit vielen Fehlern und Umweltproblemen, aber immerhin aufwärts. Heute ist Kambodscha ein bitterarmes Land, 50 % leben unter dem Existenzminimum, das immer noch unter den Kriegsfolgen leidet: höchste Dichte an Landminen und Sprengbomben, höchste Rate an Amputierten, ständige Bedrohung, besonders für Bauern und deren Kinder... Inzwischen gibt es Räumung und Aufklärung, aber beides ist schwierig. Manche Streubomben haben kaum Metall, sind also schwer zu finden. Andere sind schöne gelbe Bälle, attraktiv für  Kinder. Endlich unterstützen die USA als Hauptverursacher die Aktionen mit 10 Mio Dollar. Klingt gut, aber das Bombenmaterial war ihnen 7 Milliarden wert. Wann endlich lernt die Menschheit, dass man mit Waffen nur verlieren kann?

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