Dienstag, 27.12.
Ein Tag der Superlative: Wir sind in
Granada, der schönsten Stadt Zentralamerikas, und wir haben
unterwegs in den Krater des Volcán Masaya geschaut, eines der
aktivsten Vulkane Amerikas, und wir sind am Nicaragua-See, dem
größten Binnensee Lateinamerikas, und leider wollte sich auch der
Gegenwind hier einreihen. Schon merkwürdig: da blubbert die Lava
pausenlos tief im riesigen Krater, gekrönt von einer Schwefelwolke,
die deutlich die Atemwege scheuert, und dann geht da eine relativ
ordentliche Straße durch den Nationalpark bis genau an den
Kraterrand. Die Nicas haben offensichtlich jede Menge Gottvertrauen.
Zeigte sich auch heute Morgen, als wir im Hotel verabschiedet wurden
mit 'que Diós nos guarde' (dass Gott uns schützen möge). Zeigte
sich dann auch ne Stunde später: Wir mussten die riesige Hauptstadt
Managua irgendwie durchqueren. Diese Stadt war 1972 durch ein
Erdbeben völlig zerstört worden, ganze 4 Gebäude blieben stehen,
und eigentlich kann man nicht wohnen, wo unter der Erde 14
Verwerfungslinien für das nächste Erdbeben sorgen werden, aber
genau dort wurde sie wieder aufgebaut. Die Stadt hat daher nichts,
was sich zu besichtigen lohnt. Dagegen besteht Granada weitgehend aus
sehr gut erhaltenen Kolonialhäusern und Kirchen. Obwohl nur 40 km
entfernt, hat das Erdbeben hier keinen Schaden angerichtet.
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