Sonntag, 11. Dezember 2016

Sonntag, 11.12.
Juhu, ich lebe wieder. Da wir hier endlich mal die Chance hatten, konnten wir den 3. Advent mit Gottesdienst feiern. Die katholische Kirche zu finden war nicht ganz einfach, weil es so viele verschiedene Kirchen gibt, meistens Adventisten, Nazarener, Kiche von Gott..... Unterwegs war nichts anders als an Werktagen, das ganz normale Gedränge zwischen Verkehr, Geschäften, Verkaufsständen, Handwerkern und Comedores (Garküchen). 
so einfach kann Dachdecken sein

Die Kirche war nicht gerade voll, aber erfreulich war, dass wirklich jedes Alter vertreten war, mehr Kinder als Alte. Viele Menschen waren beteiligt. Eine komplette Familie wurde nach vorne geführt, und die Oma durfte die 3. Kerze anzünden. Nach der Kollekte legten einige noch Schüsseln, Körbe, Tüten mit Naturalien vorne vor den Altar. Und eine junge Mutter brachte ihr Baby, vielleicht 2 Monate alt, und legte es dem Pfarrer in die offenen Arme. Der drehte sich mit dem Baby zum Kreuz und betete eine Weile, während Mutter und Oma sich glücklich umarmten. Welch schöner Brauch! Zum Schluss kamen alle Kinder nach vorne und wurden mit viel Weihwasser gesegnet. Alles wirkte locker und lebendig – schön, da mitfeiern zu dürfen.
Dann war ich ziemlich geschafft und reif fürs Bett.
Am Nachmittag sind wir zum Castillo geradelt, 4 km, ohne Gepäck, kaum Steigungen und trotzdem ganz schön anstrengend. Eine wunderschön gelegene kleine Festung der Spanier, die hier die engste Stelle zwischen Spanien und Guatemala kontrollierten. Viele guatemaltekische Familien, die meisten vom Opa bis zum Baby, waren dort im Castillo, im großen Park oder am Strand, aber wir waren die einzigen Europäer. Der Dezember scheint hier die Ausflugszeit zu sein, das Klima ist geeignet und scheinbar sind gerade Ferien. Wir haben hier im Land noch keine Kinder auf dem Schulweg und nur geschlossene Schulen gesehen. 
Fazit: Morgen wagen wir den Aufbruch nach Süden. Die nächste Stadt ist nur 40 km und wenige Hügel entfernt. Ich bin sooo froh und dankbar, dass ich wieder essen kann.

Adventskranz für Tourenradler



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