Mittwoch, 18. Oktober 2017

Mittwoch, 18.10.
Glück für Radfahrer! Morgens früh in Tupiza wundern wir uns. Als wir die geteerte Landstraße erreichen, liegen überall große Steine im Weg. Die Straße ist blockiert, kein Auto unterwegs, dafür viele Menschen zu Fuß. Immer wieder Steine, Autoreifen und Dornengestrüpp, aber wir kommen durch. Nach ein paar Kilometern am Stadtrand sitzen viele Menschen auf der Straße. Auf Nachfrage erfahren wir, dass das eine Protestdemo ist. Die Stadt Tupiza und die ganze Region hatten vor ein paar Tagen kein Wasser mehr. Jetzt, kurz vor Beginn der Regenzeit, scheinen die Speicher leer und man ist auf die Hilfe der Regierung angewiesen. Die Aktion ist effektvoll. Fast den ganzen Tag haben wir die Straße für uns – kein LKW, kein Bus, fast kein Auto, kein Hupen, kein Gestank, und das in wunderschöner Landschaft. Wir wissen nicht, ob die Knappheit eine Folge des Klimawandels ist oder.... Jedenfalls wünschen wir den Menschen hier und überall, dass sie Erfolg haben beim Kampf um das Grundrecht auf frisches Wasser!
Nach 90 anstrengenden Kilometern mit fast 1200 hm sind wir in Villazón angekommen, der Grenzstadt zu Argentinien. Morgen werden wir Bolivien nach 12 Tagen, gut 700 km per Rad und 300 km per Bus wieder verlassen.
Einen wichtigen Termin möchte ich heute nicht vergessen: Prof. Dr.med. H.D. Promsel hat heute Geburtstag! Unseren herzlichsten Glückwunsch! Bei nächster Gelegenheit bekommst Du ein whatsapp-fähiges Smartphone.


Wie passt der Fluss nur da durch?


Der Knabe hängt gelangweilt an der Schule rum. Er sagt, er sei 16 (sieht aus wie 13) und habe die Schule beendet. Und jetzt?

Zwei auf dem Weg zum Kindergarten?
Beim Sportunterricht bemerken die Kinder uns. Der Lehrer stellt die üblichen Fragen und macht dann ein Handy-Video-Interview mit uns. Er bedauert sehr, dass man in Bolivien nicht richtig Englisch lernt.


2 Kommentare:

  1. Macht immer wieder Spaß zu lesen was ihr so treibt! :-) liebe Grüße und passt weiter gut auf euch auf! Annika

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  2. Hallo; Helmut ist doch eine treue Seele, selbst in Bolivien und nach unzähligen horizontalen und vertikalen Kilometern denkt er an den Geburtstag seines "alten" Freundes (der seinen Geburtstag durchaus auch schonmal selber vergisst). Herzlichen Dank für eure Grüsse! Wir freuen uns auf weitere spannende Reiseberichte und wünschen euch nur das Beste für eure Weiterreise.PS und Korrektur: die akademischen Grade sind nur ein Relikt aus unserer unvergessenen Krankenpflegezeit anno 1979.Gruß Roswitha und Dieter

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