Samstag, 14.10.
Tag der vielfältigen Begegnungen: Beim
2. Frühstück – caldo de pollo = Hühnersuppe – gesellen sich
zwei Brasilianer zu uns, die per Motorrad unterwegs sind. Nette
Männer, von denen einer Spanisch spricht und uns Tipps zur Strecke
in Argentinien geben kann. Ihre Empfehlung: El Catharina in
Brasilien. Dann später in einer öden Kleinstadt spricht uns jemand
an und fragt, ob wir Englisch sprechen. Und sofort darf Helmut mit
jemandem in Holland telefonieren. Das läuft so: Hector erklärt mir
in Spanisch, dass Tom das Geld für ein Auto nächsten Monat bekommt.
Ich sage Helmut das in Deutsch, der erklärt das Tom in Englisch. Tom
ist in Englisch nicht erfreut und fragt, wann genau. Ich erfahre das
in Deutsch und übersetze für Hector in Spanisch... So kompliziert
der Vorgang ist, so einfach ist der Inhalt. Trotzdem dauert das ne
Weile. Aber am Ende ist Hector zufrieden, Tom eher nicht, wir aber
schon. Denn wir fahren ein paar Ecken weiter zu Hectors Haus und
bekommen das WLAN-Passwort. In der Einöde des südlichen Altoplano
ein wirklicher Glücksfall. Wenig später werde ich noch von einer
freundlichen Frau angesprochen, die aussieht wie alle hier und
irgendetwas Essbares am Straßenrand verkauft. Sie gibt mir die Hand,
streicht vorsichtig über die Radtaschen und stellt die üblichen
Fragen nach woher und wohin und ob das nicht sehr anstrengend und
ermüdend sei. Dann fragt sie nach meinem Alter und wirkt sehr
überrascht angesichts der 62 Jahre. Sie selbst ist 50 - Helmut
meint, sie sieht aus wie 65 - und damit wohl schon ziemlich alt und
müde – schade!!
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