Mittwoch, 4.10.
Ein reiner Touristentag – die Räder
hatten Pause. Vor Puno liegen Inseln im Titicacasee, die so
interessant sind, dass man sie einfach gesehen haben muss, wie
natürlich alle anderen Touris, und das sind erstaunlich viele.
Das skurrilste sind die schwimmenden
Inseln von Uros. Die Inseln sind aus totora-Schilf gebaut, das
scheinbar unbegrenzt zur Verfügung steht. Dicke Schichten, die alle
paar Wochen oben ergänzt werden, weil sie unten abfaulen, bilden die
Inseln. Auch die Häuser und Boote sind aus Schilf. Ursprünglich
lebte man so, um bei Angriffen der Colca oder der Inka einfach
ausweichen zu können. Heute lebt man dort, weil die Touristen das
sehen wollen. Alle scheinen allein in diesem Massenbetrieb zu
arbeiten. Jede Menge Boote mit je ca 30 Touris fahren am Morgen
dorthin. Alle 100 m legt ein Boot an, es gibt eine anschauliche
Erklärung des Insellebens, dann eine Vorführung von Handarbeiten
und Gesang, einen Souvenirmarkt, eine Schilfbootfahrt, und dann macht
man Platz für die nächste Tourigruppe. Wir schwanken zwischen
interessant und abstoßend.
man geht angenehm weich und federnd |
der Präsident erklärt den Aufbau der Inseln |
Souvernirmarkt aus Schilf- und Handarbeiten |
jeder hilft mit im Touribetrieb |
Dann geht’s zur nächsten Insel,
Taquile. Hier wachsen Kartoffeln, Mais, Quinoa auf Terrassen an
steilen Hängen. Das ist auf fast 4000 m nur möglich wegen der
Insellage. Hier scheinen Tourismus und traditionelles Leben
ausgewogen. Typisch sind die strickenden Männer, die in ihren
traditionellen Trachten die Touris erfreuen.
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