Mittwoch, 4. Oktober 2017

Mittwoch, 4.10.
Ein reiner Touristentag – die Räder hatten Pause. Vor Puno liegen Inseln im Titicacasee, die so interessant sind, dass man sie einfach gesehen haben muss, wie natürlich alle anderen Touris, und das sind erstaunlich viele.
Das skurrilste sind die schwimmenden Inseln von Uros. Die Inseln sind aus totora-Schilf gebaut, das scheinbar unbegrenzt zur Verfügung steht. Dicke Schichten, die alle paar Wochen oben ergänzt werden, weil sie unten abfaulen, bilden die Inseln. Auch die Häuser und Boote sind aus Schilf. Ursprünglich lebte man so, um bei Angriffen der Colca oder der Inka einfach ausweichen zu können. Heute lebt man dort, weil die Touristen das sehen wollen. Alle scheinen allein in diesem Massenbetrieb zu arbeiten. Jede Menge Boote mit je ca 30 Touris fahren am Morgen dorthin. Alle 100 m legt ein Boot an, es gibt eine anschauliche Erklärung des Insellebens, dann eine Vorführung von Handarbeiten und Gesang, einen Souvenirmarkt, eine Schilfbootfahrt, und dann macht man Platz für die nächste Tourigruppe. Wir schwanken zwischen interessant und abstoßend. 
man geht angenehm weich und federnd
der Präsident erklärt den Aufbau der Inseln
Souvernirmarkt aus Schilf- und Handarbeiten
jeder hilft mit im Touribetrieb
 
Dann geht’s zur nächsten Insel, Taquile. Hier wachsen Kartoffeln, Mais, Quinoa auf Terrassen an steilen Hängen. Das ist auf fast 4000 m nur möglich wegen der Insellage. Hier scheinen Tourismus und traditionelles Leben ausgewogen. Typisch sind die strickenden Männer, die in ihren traditionellen Trachten die Touris erfreuen. 




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