Montag, 16. Oktober 2017

Montag, 16.10.
Der Sandsturm hatte uns eine gute Weile in Atem gehalten und der Sand war so fein, dass es für ihn kein Problem war, durch die Moskitogitter ins Zelt zu gelangen. Wir standen zwar etwas im Schutz des Hotels, das hat aber nicht so viel geholfen.
Wir sind morgens etwa weitere 10 km auf den Salar hinausgefahren bis zu einer Stelle, an der das erste Salzhotel der Welt steht und auf einem Podest viele Fahnen aus aller Welt von den Besuchern aufgehängt wurden. Genau hier wurden wir mal wieder interviewt und gefilmt, diesmal von einem Brasilianer, für eine Internet-Reportage. Leider fehlte unsere deutsche Fahne und unsere kleine vom Rad wollten wir nicht opfern. Der Nächste, der hierher reisen möchte, wird gebeten, eine mitzunehmen.
Der Salar ist eine Augenweide: soweit das Auge reicht, nichts als Salz. Es ist unbedingt erforderlich, gute Sonnenbrillen zu tragen und auch unter dem Hut etwas gegen Sonnenbrand zu tun. Die Sonne wird ungemein reflektiert, ähnlich wie im ewigen Eis. Unter den Fahrrädern klingt es, als ob man Baiser zerdrückt.
Der Salzsee misst etwa 135km x 165km, die Salzschicht ist bis 30 m dick und der See 100-200 m tief. Der Salar de Uyuni birgt übrigens das neue Inka-Gold, da die automobile Zukunft im E-Auto steckt.
Dieser Salzsee ist nicht nur der Größte, er enthält auch das größte Lithiumvorkommen der Welt. Ohne das funktioniert die Batterieproduktion nicht. Es bleibt zu hoffen, dass die Bürger Boliviens von dieser finanziellen Aussicht auch etwas profitieren und nicht so betrogen werden wie bei den Gold- und Silberminen. Würde man allerdings den See komplett der Rohstoffgewinnung preisgeben, wäre auch die einzige wirkliche Attraktion Boliviens für den Tourismus fort. Daher sind bis jetzt erst 4% der Fläche für den Abbau freigegeben.



das älteste aus Salz gebaute Hotel

unterwegs wie so oft einige Windhosen, zum Glück immer mit Abstand
und endlich mal wieder ein Tourenradler, Ross aus USA, seit 2,5 Jahren unterwegs mit originellen Radtaschen


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