Mittwoch, 17. April 2019

Mittwoch, 17.4. Gagausien – schon mal gehört? Wir sind in Comrat, der Hauptstadt der 1994 gegründeten Autonomen Region Gagausien, mitten in der Republik Moldau. Wikipedia erklärt: „Gagausien [gagaˈuːziən] ist ein autonomes Gebiet innerhalb der Republik Moldau... Es verfügt über weitreichende Autonomie, drei Amtssprachen (Gagausisch, Russisch, Rumänisch) und eine eigene Regierung. Von den knapp 160.000 Einwohnern gehört die große Mehrheit der turksprachigen Volksgruppe der Gagausen an, daneben leben allerdings auch zahlreiche Russen, Moldauer, Bulgaren und Ukrainer in der Region. Gagausien bildet das kulturelle, wirtschaftliche und politische Zentrum der Gagausen. .. Mit einer Fläche von etwas mehr als 1800 Quadratkilometer ist es kleiner als das Saarland und dünner besiedelt als der Rest Moldaus. Die amtliche Bezeichnung ist Autonome Territoriale Einheit Gagausien. Die Autonomie Gagausiens ist in der Moldauischen Verfassung verankert. Diese räumt ihnen unter anderem das Recht auf eine eigene Verwaltung und ein eigenständiges Bildungssystem ein, sowie die Anerkennung ihrer Sprache als Amtssprache. Sollte Moldau den Status eines unabhängigen Staats verlieren, wird Gagausien nach der Verfassung unabhängig.“
Dass hier vieles anders ist, fällt zunächst an den Schildern auf: Kyrillisch! Moldawien hat freundlicherweise lateinische Buchstaben, allerdings versteht man davon auch nichts. Aber hier kann man nur raten, Englisch spricht fast niemand. Bemerkenswerterweise hat uns ein junger Mann, den wir in Comrat nach dem Weg fragten, in schlechtem Deutsch weitergeholfen. Lernt er neben Rumänisch, Gagausisch und Russisch in der Schule, aber kein Englisch. Außerdem sind Gebäude und Denkmäler anders – man kommt sich vor wie in Russland. Heute hat das Radfahren endlich mal wieder Spaß gemacht, da der furchtbare Wind fehlte. Nach 35 km mit 800 hm auf schlechter Straße kamen wir dann auf die M3 - höchste Kategorie, Autobahnen gibt es nicht – und das hieß für 45 km glatter Asphalt und sanfte Hügel, dazu trocken und fast windstill, einfach gut!
 
die orthodoxe Kirche ist sehr präsent - viele Kirchen und Kapellen mit glänzenden Kuppeln sind weit zu sehen
unterwegs: immer wieder Schafherden, Weinberge, Äcker... wohl ein fruchtbares Land
warm verpackt
Zwei Republiken, Moldau und Gagausien: hier scheint friedliches Zusammenleben zu gelingen

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