Dienstag, 1.11.
Hola, wir sind in Cuba und alles ist
etwas anders. Der Flug war gut, Pass und Zoll problemlos, aber leider
war ein Fahrradkarton offen. Zum Glück war noch alles drin und
Helmut konnte wie gewohnt montieren. Inzwischen war's dunkel und wir
haben gemacht, was wir vermeiden sollten: 20 km Radtour nach Matanzas
im Dunkeln. Das vorgebuchte Hostel ist schon mal sehr gut.
Hier muss man scheinbar flexibel sein.
Statt morgen müssen wir heute Abend per Viazul-Bus nach Santiago
fahren, da die nächste Möglichkeit erst am Freitag ist. Ca 15
Stunden Nachtfahrt – ein unbekanntes Abenteuer. Die Straßen sind
gut, voller amerikanischer Oldtimer, und nur hier und da überraschend
mal ein tiefes Loch... Leider warnt uns jeder, mit dem wir sprechen,
vor Fahrraddiebstahl. Dazu haben wir noch kein richtiges
Verhaltensmuster entwickelt.
Mittwoch, 02.11.
Wir haben eine sehr lange
Nachtfahrt/Tagfahrt von 19 Std. mit dem Viazul Bus hinter uns. Man
könnte sagen, hätten wir auch schlechter antreffen können, aber
trotz der freundlichen Fahrer bleibt es sehr anstrengend. Irgendwann
kann man nicht mehr richtig sitzen und schlafen geht auch nur so
leidlich. Wir wussten vorher, dass die Überlandbusse sehr stark
klimatisiert sind und hatten warme Kleidung und den Schlafsack im
Bus. Das war wahrlich nötig.
In Santiago haben wir wieder ein
schönes Casa particular gefunden und die Stadt ist lebhaft und
schön. Hier ist die Wiege der Revolution, hier hat Castro seine
erste Rede gehalten.
Morgen geht es das erste Mal wieder
richtig aufs Rad, wir freuen uns.
Donnerstag, 3.11.
Schön war's, schön und anstengend,
die Tour durch die Sierra Maestra. Lauter dunkelgrüne Berge, dicht
bewachsen mit allem, was man in Deutschland nicht kennt. Und
ordentlich heiß. Schnell fahren ist hier nicht. Die Straßen sind
zwar geteert, aber oft so schlecht, dass man jeden Meter im Blick
haben sollte. Zum Glück sind so wenig Autos und Pferdekarren
unterwegs, dass man gut ausweichen kann.Überall werden wir
freundlich gegrüßt, besonders von den Kindern.
Unser erstes Ziel war El Cobre, DER
Wallfahtsort. Schon Kilometer vorher begann der Devotionalienhandel:
viele viele Stände am Straßenrand mit Blumen, Kerzen und Statuen in
allen Farben und Größen. Die Kirche ist sehr schön und Ziel vieler
Kubaner. Die Wände sind gefüllt mit Votivgaben: kleine silberne
Arme, Beine, Kinder....., jede Menge Krücken, Pokale, Medaillen und
Sporttrikots. Dazu Hemingways Nobelpreis-Medaille, die er 1954 für
„Der alte Mann und das Meer“ bekommen hat. (Die Originalmedaille
wurde geklaut, dann zurückgegeben und für die Ausstellung durch ein
Duplikat ersetzt.) Weiter als bis Palma Soriano, also 60 km, wollten
wir heute nicht, weil die Klimaumstellung uns noch zu schaffen macht.
Wo keine Touristen sind, gibt es überall einfachste Buden mit
hervorragenden Pizzen und stark gesüßtem Kaffee. Die Preise in
Pesos national sind extrem: Pizza 5 Pesos ( 20 Cent), Kaffee 1 Peso
(4 Cent). Für Touristen gilt die CUC-Währung, also alles mal 25.
Wir fragen uns oft, welche Auswirkungen das hat in der Gesellschaft,
diese 2 Währungen???
Wie schön von euch zu lesen! Und sehr schön, dass es euch gut geht. Klingt aufregend...
AntwortenLöschenHier ist eigentlich auch alles schick, nur die Kinder sind bisschen angeschlagen...
Ich freu mich auf die ersten Fotos. Vergesst bloß nicht welche zu machen ;)
Liebe Grüße von uns Vieren
Sehr schön ein Lebenszeichen von euch zu bekommen! Das hört sich alles aufregend und toll an, wie ein echtes Abenteuer! Genießt eure Zeit und behaltet eure Räder!!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Eva & Max
Hallo, mit den Fotos klappt noch nicht, müssen wir noch üben...
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