Montag, 28. November 2016

Montag, 28.11.
Heute sind wir nach Belize-City gefahren, der einstigen Hauptstadt von Belize. 1961 hat ein Hurrican quasi die ganze Stadt zerstört. Danach hat man sich entschlossen, diese große Gefahr nicht noch einmal einzugehen und hat Belmopan zur Hauptstadt erlärt, alle wichtigen Verwaltungsbereiche dorthin verlegt und die Kleinstadt Hattieville zum Wohnen aus dem Boden gestampft. Eigentlich war uns aus Reiseführern klar, dass Belize-City nicht besonders sehenswert sein soll, wir wollten es aber persönlich sehen. Die Reiseführer haben recht. Hier hat sich niemand in den vergangenen 55 Jahren die Mühe gemacht, etwas gut zu renovieren oder neu aufzubauen. Alles wirkt mehr oder weniger abbruchreif. Macht aber nichts, irgendwie lag es sowieso einigermaßen auf dem Weg. Und wir waren nach 1,5 Tagen mal wieder kurz am Meer. 
Unterwegs erzählt uns der Bewohner, dass das mal zwei Häuser waren. Das andere hat der Hurrican mitgenommen.



erster Eindruck von der ehemaligen Hauptstadt
das ist die Haupt-Sehenswürdigkeit der Stadt: die Swing-Bridge
 


pietätlos? Der Haupfriedhof von Belize City wird vom Highway geteilt. 500 m weiter sind die Gräber auch auf der Verkehrsinsel. Folgen des Hurrican?
angemessenes Botschaftsgebäude
Nach gut 90 km auf rauem Asphalt, ausnahmsweise mal weite Strecken gegen den Wind und mit viel Sonne und Hitze, waren wir ziemlich erschöpft. Das einzige Hotel war geschlossen und ein paar sehr hilfsbereite guys priesen uns ein paar öffentliche Plätze zum Zelten an. Dabei versammelten sich schnell noch mehr komische Typen um uns. Um dem zu entrinnen, sprach ich eine Frau mit schwarzem Gewand und Schleier an, in der Annahme, eine Nonne hätte vielleicht im Kloster etwas Platz für uns. Ich stellte mich vor als Religionslehrerin und erklärte ihr unsere Situation. Sie sprach kurz mit einer hochschwangeren Frau im Auto, und sie baten uns, 1 Meile weiter zu fahren. Dort stellte sich heraus, die beiden waren Mutter und Tochter, an der Tür stand „Allah is greatest“ und die Tochter hatte eh den Plan, in dem goßen Haus Zimmer zu vermieten. Bisher fehlten nur wir als Anlass, das umzusetzen. Während die Tochter das Zimmer herrichtete, unterhielt sich die Mutter mit uns über Gott und die Welt. Fazit: „God is mercy“. Sie sind die einzige muslimische Familie in der Stadt und im ganzen Land gibt es auch nur wenige. Wir haben keine Moschee gesehen. Solche Begegnungen machen die Touren noch wertvoller!
 

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