Sonntag, 24. September 2017

Samstag, 23.9.
Ein letzter Pass trennt uns vom Altiplano. Nochmals auf 3760 m, und dann liegt eine riesige fruchtbare Hochebene vor uns. Wir wussten kaum noch, wie sich normales Radfahren anfühlt, nachdem wir jetzt seit Nazca fast 12000 hm geklettert und entsprechend gut 8000 meist sehr steil abwärts gefahren sind. Cusco ist wunderbar gelegen, groß und voll. Morgen werden wir mehr davon sehen, heute sind wir einfach müde.
Unterwegs, gut 1000 m Anstieg dauern lange, hat Helmut sich mit erstaunlichen Rechenaufgaben beschäftigt:
Wir sind seit 2009 H: 55.000 und L: 60.000 km gefahren.
Bei einem durchschnitlichen Kalorienverbrauch von 200/10km (allerdings ohne Gepäck, bei den Touren dürfte das deutlich mehr sein) macht das für mich 1.100.000 kal und für Liesel 1.200.000 kal aus.
Wenn man davon ausgeht, dass 1 Tafel Schokolade ca. 500 kal hat, macht das für mich 2.200 und für Liesel 2.400 Tafeln Schkolade, die wir zusätzlich essen konnten, als Betriebsstoff aus.
Mit einem Discountpreis von etwa 50 Cent pro Tafel sind das also 1.100/1.200 € auf die Km-Leistung.
Wären wir die Strecke mit dem Auto gefahren, zugrunde liegt bei der Rechnung ein Benzinpreis von durchschnittlich 1,40 € nd 7,5 L Verbrauch bei meinem Auto, hätte die Gesamtstrecke 5775,00/6300,00 € gekostet.
Nun ist ja der Betriebsstoff nicht allein in Schokolade in uns hineingeflossen, vielmehr haben wir stattdessen Restaurants besucht, daher ist es eher eine Milchmädchenrechnung.
Aber das Fazit bleibt: Essen ist doch wesentlich schöner als Tanken.
L: Für mich stellt sich da noch eine andere Frage: Hätte ich so viel gegessen ohne Radfahren, was würde ich wiegen? 1 200 000 Kalorien verbraucht in den letzten gut 9 Jahren (ich habe einen Tacho seit August 2009), man nimmt ein Kilo zu bei 6000-8000 Kalorien zu viel – da schwanken die Angaben. Ich rechne mal mit 8000 pro kg. Also hätte ich mindestens 150 kg zugenommen in 9 Jahren – keine schöne Vorstellung.
H: Ich allerdings esse und esse unterwegs, was immer reinpasst, und wiege inwischen gut 30 kg weniger als vor 9 Jahren.

Blick zurück auf 3700 m - bis hier oben wird jede mögliche Fläche genutzt. Irgendwann war hier sicher ganz viel Tropenwald, aber davon haben wir in Peru nichts mehr gesehen
Ein erster Blick ins Altiplano, die Hochebene zwischen den beiden Andensträngen, 3500-4000 m hoch, in Peru und Bolivien
 
endlich: Cusco, "der Nabel der Welt"
Cuscos Mittelpunkt: Plaza de Armas mit Kathedrale



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