Nachts im Zelt im Allaire State Park, 50 cm unter heftig prasselndem Regen auf einem großen Campground. Eine tolle Anlage: große Rasenflächen mit Gruppen von Holztischen und -bänken, wenigen Dixis und sonst nichts. Gestern Abend war hier eine Pfadfinder Veranstaltung mit Eltern, das war schräg. Von weitem sah es aus, als wäre ein großer Parkplatz mitten im Wald. Zwei ortskundige Biker hatten uns den Platz empfohlen. Wasser gibt's nicht, aber da wir das wussten, haben wir genug an Bord. Am Abend sind nur eine Reihe niedlicher Tiere hier, vermutlich Siebenschläfer, die völlig angstfrei rund um uns spielen, und eine junge jüdische Familie beim Picknick.
Etwas blöd sind die Schilder "For registrated campers only". Wir haben keine SIM Karte und kein WLAN, also keine Registrierung. Wird wohl kein Problem sein, erstens ist hier niemand und zweitens waren alle Amis bisher nur freundlich und hilfsbereit.
Blöder ist, dass wir etwas orientierungslos sind. Die Karte mit markierter Route und allen zugehörigen Notizen schwimmt im Atlantik, alle weiteren Planungen, auch die Fotos der geplanten Route, sind im Laptop gespeichert. Dessen Akku ist leer und der Stecker passt nicht in den Adapter für hiesige Steckdosen. Wir sind also aus der Zeit gefallen, bisher traumhaft schön.
Nachtrag: 1. Am Morgen war der Traum zu Ende. Der Zeltboden war undicht, das heißt alles war nass, was nicht in Taschen war.
2. Die "Siebenschläfer" sind Eichhörnchen, sehen aber hier anders aus. Sie sind beige-grau (etwa wie ich vor 10 Jahren), haben einen runderen Kopf und sind überhaupt nicht scheu - wie soll man das als Eichhörnchen erkennen?
3. Die Karte ist wieder aufgetaucht - nein, nicht aus dem Atlantik.
