Donnerstag
5.3.
Von
Tansania nach Malawi: Zum Abschied zeigt sich Tansania nochmal von
seiner schönsten Seite – grüne Berge, gute Straße, kaum Autos. Wir fahren von Kiwira bis zur Grenzstadt Kasumulu, erst hoch auf 1500
m, dann abwärts auf 500 m. Zuerst wächst noch Mais, dann
stundenlang fast nur Bananen, dann machen sich Teeplantagen breit und
später tauchen Avocadobäume, Papayas und Orangen auf. Jetzt in der
Regenzeit wird besonders deutlich, wie grün und fruchtbar das Land
ist, das wir nach 21 Tagen, 1470 km und mühsamen 10500 hm verlassen. An
der Grenze gibt’s keine Probleme. Für 50 US$ bekommen wir ein
Visum für 30 Tage und reisen in ein Land, von dem wir nur wissen,
dass es zu den ärmsten zählt und besonders herzliche Menschen hat.
Man nennt Malawi auch das Herz Afrikas. Die ersten Eindrücke sind:
die Dörfer sind noch einfacher, die Straße ist sehr gut, glatt mit
Seitenstreifen und fast ohne Autos, es hat so viel geregnet, dass
große Flächen unter Wasser stehen, und es gibt unendlich viele
Kinder entlang der Straße, und die nerven. Das gewohnte „Mzungu!
Wazungu!“-Geschrei scheint noch lauter, wird aber so gut wie immer
mit „give me money“ oder „money, money!“ ergänzt, sehr
hartnäckig, manchmal aggressiv. Da in den kleinen Dörfern sicher
kein Tourist aussteigt, scheint es unwahrscheinlich, dass sie mit
diesem Geschrei je Erfolg hatten. Jedenfalls freuen wir uns, dass die
Kinder morgen in der Schule sind – schade! In der ersten Stadt,
Karonga, 47 km hinter der Grenze, finden wir alles, was wir brauchen:
Bank, Guesthouse, Supermarkt.
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