Freitag, 20. März 2020

Freitag, 20.3.
Fahrradbox-Suche: Wir sind schon öfter nach Touren zurückgeflogen. Man geht zum Fahrradshop, fragt nach zwei Kartons, Helmut packt sie gefaltet auf seinen Gepäckträger, fährt doppelt vorsichtig und fertig. So in Faro, Reykjavik, Istanbul, Santos. Schwieriger war's in Panama, weil dort nur kleine Räder ohne Schutzbleche fahren, also die Kartons zu klein waren. Aber Afrika ist anders. Ein Karton ist wertvoll, wird nach Gebrauch sofort von jemandem gesammelt und in die Straße der Kartonhändler verkauft. Das heißt, dass Fahrradgeschäfte keine Boxes haben, die Kartons der Händler alle zu klein sind, außer einem zu großen von einem Motorrad, der auch recht teuer war. Also sind wir zum Baumarkt – nichts zu haben – zum Verpackungsspezialisten – leider nur Container – von dort geschickt zum Logistikunternehmen – die wollten unsere Räder zerlegen, verpacken und verschicken – und dann zum nächsten Logistiker. Und schon hatten wir 3 neue, teure Kartons, einen original für ein Rad, und zwei, aus denen man einen machen kann. Lusaka ist voller Autos, daher wurde auf der Rückfahrt mit gefalteten Kartons auf dem Gepäckträger noch ein wenig mehr gehupt, aber jetzt liegen die Kartons heil und gefaltet unterm Bett. Alles gut.
Wir wurden so oft gefragt, ob es nicht sehr problematisch ist, mit Rädern durch so fremde Länder im Nirgendwo zu fahren. Nein, ist es nicht. Wir hatten eigentlich gar keine Probleme, erst seit gestern, seit wir wieder anderes brauchen als das Lebensnotwendige, seit wir in der Hauptstadt sind, in der es sicher alles gibt, ist alles etwas schwieriger.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen