Sonntag, 15. März 2020

Sonntag, 15.3.
Erste Eindrücke von Sambia: Wie schon öfter erlebt, kommt man über die Grenze und alles wirkt irgendwie anders. Dabei sind die Hügel und die Berge genauso grün. Aber die Straße ist plötzlich ganz super glatt, mit ebensolchem Seitenstreifen – perfekt also. Und auch nur hier und da ein Auto, besonders heute, am Sonntag, herrscht Ruhe auf den Straßen. Die Häuser sind solider, aus Stein, und manchmal gibt es sogar Grünanlagen. Und die Hotels sind größer, teurer, manche direkt luxuriös. Der Gesamteindruck ist wie ein Schritt Richtung Europa. Das wird besonders krass in Chipata, der ersten Stadt. Plötzlich gibt es große Supermärkte wie Shoprite und SPAR! Dazu richtige Malls. Aber zum Glück gibt es davor immer noch die Frauen, die auf dem Boden die Waren ihrer Felder verkaufen. Im Spar gibt es ein großes Angebot an Sachen, die wir nicht vermisst haben, aber nur das gleiche weiße Toastbrot. Helmut hatte sich auf Käse gefreut, aber das Angebot war entweder ein ca 2-3 kg Laib Gouda oder jede Menge Scheibletten – da bleiben wir lieber bei Tomaten, Marmelade und Erdnüssen als Brotbelag. Krass ist, dass eine Gurke im Spar in Plastikfolie eingeschweißt ist und 20 Kwacha kostet, die davor, die aussehen wie direkt aus dem Garten, nur 2 Kwacha, also 12 Cent. Diesen Schritt von einem armen Land in Richtung „Westlicher Lebensstil“ haben wir auch in Lateinamerika erlebt: Von Nicaragua nach Costa Rica, wo plötzlich Zäune und Wachhunde auftauchten, um den Besitz zu sichern, und noch krasser von Uruguay nach Brasilien, wo ab der Grenze riesige Reklametafeln die Straßen säumten, da die Menschen offensichtlich kaufen sollten, was sie nicht brauchen. Auch die Kinder reagieren hier anders: aus dem Give-me-money-Geschrei wurde ein genauso lautes und vielstimmiges „How are you“. Schade, dass wir nicht allen antworten können, aber über unser Winken freuen sie sich alle.

Heute, am Sonntag, finden wir mal eine offene Kirche. Sie ist recht neu, ein Außenposten der Pfarrei, und eine Menge Menschen stehen in Gruppen davor, offensichtlich froh, dass sie jetzt hier "ihren" Gottesdienst feiern können - die umgekehrte Entwicklung wie in Deutschland
Und im nächsten Dorf eine Prozession der reformierten Gemeinde, mit viel Musik
und gegenüber, direkt vor uns, geht' smit viel Tempo, Schwung und Balance durch einen Graben und um die Kurve - alle Achtung!
tatsächlich Straßenschilder,und tatsächlich ein Hinweis auf Radfahrer
.
die dann auch noch einen Radweg bekommen, mit Schutz vor den Autos
sehr häufig und in jedem Land: Saatgut wird getestet - es steht nicht dabei, von wem
PS: heute stand "Syngenta" darunter
leider hinterm Zaun, trotzdem schön anzusehen - ein Emu?
die Kampagnen gegen Kinder-Verheiratung und gegen Gewalt gegen Frauen scheinen aktuelle Themen zu sein











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