Mittwoch, 18. März 2020

Mittwoch, 18.3.
So kann's kommen! Gestern haben wir noch auf die allgegenwärtigen Fragen geantwortet „from Kenya to Cape Town“, und heute sind wir in Lusaka, der Hauptstadt von Sambia, haben eben schon mal in der Dt. Botschaft unsere Situation vorgetragen und werden morgen früh dort Hilfe erbitten. Es ist inzwischen klar, dass die Grenzen von Südafrika und Namibia dicht sind – aus Kapstadt wird also nichts. Ob wir noch nach Botswana könnten, wissen wir nicht, aber wir haben unsere Möglichkeiten abgewogen: Einfach weiterfahren, etwa eine Woche bis zu den Victoriafällen, und dann vor geschlossenen Grenzen umkehren und auf unbestimmte Zeit in Sambia bleiben. Oder jetzt, ganz bald, versuchen, nach Deutschland zu kommen. Die Entscheidung fiel für Deutschland. Also sind wir heute noch bis Luangwa-Bridge geradelt, haben dort einem Polizeiposten erklärt, dass wir wegen Corona schnell zur Dt. Botschaft nach Lusaka müssen, und haben ihn gebeten, einen Busfahrer bei der Kontrolle aufzufordern, die zwei mit den Rädern mitzunehmen. Wir waren kaum 3 km weiter im nächsten Dorf, da hielt ein Bus, man hat alles! Gepäck umgeräumt und die Räder eingeladen, und 230 km später waren wir in der Hauptstadt. Die wichtigen Leute der Botschaft hatten wohl schon Feierabend, aber man hat unser Anliegen ernst genommen, uns erklärt, dass auch Emirates heute alle Flüge eingestellt hat, und uns gebeten, morgen um 9.00 wiederzukommen. Wir hoffen sehr, dass die Bundesregierung in Berlin und deren Botschaft in Lusaka einen Weg für uns finden. Vorerst sind wir mal in einem sehr schönen Backpackers.
Luangwa-River - hinten links, im Süden, ist Mosambik. Hier macht sich Sambia ganz schmal zwischen den beiden Nachbarländern Kongo und Mosambik

in einer Ecke des Busbahnhofs ist mal wieder Reifenflicken angesagt, an einem sehr belebten Platz, da hier eine Wasserleitung ist: säubern, trinken, waschen, Eimer auswaschen, spülen, Wassereimer füllen und auf den Kopf laden...

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